Psychologische Praxis Langenselbold

Hypnosetherapie

Hypnose... ein Wort, mit dem viele Mythen verbunden sind. Die meisten Mythen stammen aus der Disco, von der Bühne, von Shows, in denen Männer (warum eigentlich?), meist in Schwarz gekleidet, Freiwilligen in die Augen sehen, einige Sprüche murmeln und diese dann “in Trance” komische oder lächerliche oder beeindruckende Dinge tun. Die einen haben dann “Macht” über die anderen, können sie steuern, “willenlos” machen...?

Es führt hier zu weit, darauf im einzelnen einzugehen. Hier wird sehr oft mit Tricks gearbeitet, und bitte bedenken Sie, daß die Personen ja eben freiwillig an dem Spektakel teilnehmen, also innerlich einverstanden sind, daß “etwas mit ihnen gemacht” wird. In diesem Sinn sind sie also gerade nicht “willenlos”.

Was ist nun aber die Hypnosetherapie, oder die Hypnotherapie?

Der modernen Hypnosetherapie - und über diese möchten wir hier schreiben - liegen einige wichtige Annahmen zugrunde. Ich möchte die folgenden nennen:

  • Jeder Mensch hat ein Unbewußtes, in dem viel innere Weisheit über ihn, über sein Leben und seine Situation verborgen liegt; der bewußte Verstand dagegen unterliegt häufig starken Einschränkungen, die das Unbewußte nicht kennt.
  • In Trance ist das Unbewußte zugänglich - nicht nur dem Therapeuten, der damit dann etwas “macht”, sondern meistens auch direkt dem Klienten, der aktiv mitarbeiten kann.
  • Der Hypnosetherapeut hilft dem Klienten, sich in Trance zu begeben, und zeigt ihm Mittel und Wege, dort mit dem eigenen Unbewußten in Kontakt zu kommen.
  • Das Unbewußte “weiß” nicht nur vieles, was bei der Lösung von Schwierigkeiten weiterhilft, es ist umgekehrt auch empfänglich für Vorschläge, sogenannte Suggestionen, die man in Trance geben kann und die dann - auch im Wachzustand - nachwirken.
  • Man kann in Trance also Informationen “von innen” bekommen, und man kann Ziele ansteuern, indem man Wünsche “nach innen” leitet - jeweils besser als im Wachzustand eines Menschen.
  • Oftmals kann die Kommunikation mit dem Unbewußten auch auf symbolischer oder metaphorischer Ebene ablaufen.

Zwei Beispiele aus der Praxis:

Eine junge Frau, 28, bekommt ein Kind und möchte das Rauchen beenden. Sie “weiß” schon, warum sie raucht: um sich zu entspannen und um etwas in der Hand zu halten. In Trance wird ihr Unbewußtes gefragt, ob es weitere Gründe gibt. Sie beginnt zu weinen und erzählt später, daß sie in diesem Moment erkannt hat, daß sie durch das Rauchen einen inneren, symbolischen Kontakt zu ihrem (an Krebs...) verstorbenen Vater gehalten hat - denn früher hätten er und sie nach dem Essen immer noch zusammen “eine geraucht”, während die übrige Familie schon am Abwasch oder den Hausaufgaben war. Ebenfalls in Trance wird ihr Unbewußtes gebeten, drei gleichwertige, aber unschädliche Alternativen für den Zweck “Kontakt zum Vater halten” zu finden. Sie beendet das Rauchen ohne Entzugserscheinungen und ohne irgendein Problem (hatte es zuvor zweimal vergeblich alleine probiert).

Ein alleinstehender Herr, 47, ist aufgrund seiner Biographie sehr gehemmt und schüchtern, was ihm sowohl in Bezug auf den Beruf wie auch die Suche nach einer geeigneten Partnerin sehr viele Schwierigkeiten bereitet. In einer Trancesitzung erzählt der Therapeut von den Abenteuern eines “recht kleinen Löwen”, der viele Dinge unternimmt, durch Feld, Wald (... naja) und Wiesen streicht, Schmetterlinge beobachtet, auf Baumstämmen balanciert... Nach der Trance sagt der Klient spontan, “die Stelle, an der der Löwe (in einer schwierigen Situation) instinktiv ganz laut losbrüllt” (woraufhin alle anderen erschrecken und Respekt haben), diese Stelle habe ihm am besten gefallen. In den Wochen nach dieser Trance berichtet der Klient von einer Reihe von Situationen, in denen er “mal auf den Tisch gehauen” habe. Bewußt verbindet er diese Veränderung jedoch nicht mit der Trance.

Anwendungsbereiche:

Hypnose wird eingesetzt zur Raucherentwöhnung (SmokeX), zum Abnehmen (vgl. Kurse), zur Behandlung von Schmerzen und zur Veränderung von Gewohnheiten (z.B. von Fingernägelkauen usw.). Ebenfalls wird Hypnotherapie eingesetzt als Bestandteil der Behandlung von Ängsten und Depressionen. Selbsthypnose (vgl. Kurse) ist eine Methode, die immer dann dem einzelnen nützt, wenn er in einer schwierigen Situation ist, oder wenn er seine eigene Persönlichkeit weiter entwickeln möchte.

Mehr Informationen siehe unter Links und unter Häufige Fragen.

Hypnosetherapie wird bisher nicht von den Krankenkassen übernommen.